Wir folgen der Elbe nach Hamburg!

Grau verhangen ist die Luft in Hamburg, als ich mit den fünf Mitfahrern vom Georg-Asmussen-Haus starte, in dem die ersten Besucher des heutigen Landesverbandstages eintreffen, darunter die stellvertretende Bundesvorsitzende Petra Krause aus Berlin. Unspektakulär ist die Querung der Norderelbe, da wir nicht einmal den Fluss erkennen können.

Es bleibt neblig und in die trübe Stimmung fällt noch der Plattfuß, der Rolf an der Weiterfahrt hindert, da niemand Werkzeug zum Reifenwechsel dabei hat. So bringt er mit dem HVV sein Rad nach Haus und stößt später per Zug wieder zu uns. Als wir die Harburger Guttempler in ihrem Haus besuchen, wo eine dreiköpfige Notmannschaft – die anderen nehmen an der Sitzung teil oder sind im Urlaub – uns ein zweites Frühstück beschert, fängt es an aufzuklaren. Ungeduldig warten die pünktlich angereisten Lüneburger FahrerInnen um den stellvertretenden niedersächsischen Landesvorsitzenden Dietmar Klahn dort bereits auf uns und drängen zur Abfahrt.

Nächste Etappe ist Winsen an der Luhe in Niedersachsen, und auf dem Weg dorthin vergrößert sich das Fahrerfeld noch um weitere Teilnehmer, so dass die Friedensfahrer gebührende Aufmerksamkeit erhalten, als sie in der Fußgängerzone das Winsener Guttemplerhaus erreichen. Der stellvertretende Bürgermeister Wilfried Rieck, Peter Raddatz von den Winsener Guttemplern und Dietmar Klahn begrüßen die Fahrer und laden zum Mittag ein. Vom Kreisbeauftragten Raddatz hören wir auch den ersten Radfahrerwitz auf der Tour, der diesem Beitrag als Überschrift dient – Tipp: man muss ihn laut lesen. Er übergibt mir einen Fahrradanhänger – nicht um schwere Lasten hinter dem Fahrrad herzuziehen, sondern einen Kettenanhänger in Form eines Fahrrads. Auch in Winsen hat die örtliche Presse über die Friedensfahrt berichtet und ich erkläre den Versammelten Sinn und Zweck dieses Unternehmens. Nach einem Abschiedsfoto in der Fußgängerzone – übrigens eine 1A-Lage, von der andere Häuser nur träumen können, fahren wir weiter Richtung Lüneburg, dem Endziel dieses Tages.

Dorthin begleiten uns noch einige Winsener Guttempler, so dass wir auf diesem Stück mit der neuen Rekordzahl von 21 Radlern brillieren können und in engen Tempo-30-Zonen sogar für dörfliche Ministaus sorgen. Unterwegs freuen wir uns in Radbruch darüber, dass uns wenigstens dieser nicht passiert ist, und es ist inzwischen ein sonniger Frühlingstag, der mich zum Fahren im T-Shirt ermutigt. Auch wieder richtig getaktet im Zeitplan, können wir sogar die Radwanderwege nutzen, die Winsen mit Lüneburg verbinden. Pünktlich treffen wir in der Stadt ein, es reicht noch zum bald traditionellen Foto vorm Rathaus, und wir werden von Frauke Hünecke und den wenigen, die nicht als Radler mit uns unterwegs waren, empfangen und mit Kaffee und Kuchen gestärkt. Der Abend klingt dann für mich im FORUT-HQ aus, wo ich Brot und Bett zur Verfügung gestellt bekomme.