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275 steigungsarme Rad-Kilometer trennen den südlichsten Guttemplertreffpunkt Ottobeuren von seiner bayerischen Landesgeschäftsstelle in Nürnberg. Das sind zuviele für mich an einem Tag. Darum bin ich auf den Juvente-Stützpunkt Freising angewiesen. Marcus und Christina, die Eltern der Juvente-Präsidentin Hannah Arndt leben dort und auch deren jüngere Geschwister Sophia und Samuel, die viel öfter Juvente- und ACTIVE-Veranstaltungen besuchen würden, wenn der Freistaat seine Ferientermine einmal mit denen der anderen Bundesländer in Einklang brächte.

Rast an der Isar

Freising liegt nun nicht wirklich auf dem Weg zwischen Ottobeuren und Nürnberg. Da aber in Donauwörth weder Juvente- noch Guttempler-Mitglieder aufzutreiben sind, bietet sich der Abstecher nach Freising an. Von Ottobeuren sind das gute 150 Kilometer, für die ich zehn Stunden reine Fahrzeit einplanen muss. Um sechs Uhr schaffe ich es gerade so eben, den Bericht des Vortags zu verfassen – an eine Abfahrt ist noch lange nicht zu denken. Marianne Huhle von den Ottobeurer Guttemplern, die mich bei sich in Markt Rettenbach aufgenommen hat – was den Weg um sieben Kilometer verkürzt, die aber den Kohl auch nicht fett machen – versorgt mich mit einem Frühstück und reichlich Reiseproviant.

Beim Abschied möchte sie mich gern in die entgegengesetzte Richtung zu meiner Navi-Route schicken. Nach meinen Oppenheim-Erfahrungen bleibe ich diesmal aber von Anfang an meinem Navi treu und komme dadurch noch in den Genuss einer barocken Kapelle – bevor ich dann doch auf dem von Marianne vorgeschlagenen Weg lande. Nach zehn Kilometern befahre ich ab Sontheim die noch nicht stillgelegte Bahnstrecke bis Buchloe und von dort weiter nach München. Wie viel schneller es doch vorwärts geht, wenn das Rad in einem Zug steht. So überbrücke ich 100 Kilometer und ein Motivationsloch und setze die Radtour mitten in München fort. Auf dem Weg zur Isar passiere ich etliche sicher sehenswerte Gebäude und Monumente, für deren nähere Besichtigung aber die Zeit fehlt.

Im Englischen Garten nutzen viele den Sonnenschein, der bis zu 23 Grad Wärme schaffen soll. Das ist entweder noch zu kalt oder die 70er Jahre sind definitiv vorüber, denn heute liegen hier alle angezogen herum. Der Weg nach Freising ist gut beschildert, und selbst wenn nicht, müsste man nur der Isar folgen. Einige Stellen am Isarufer erinnern an die dritte Kommissarfolge »Ratten der Großstadt«, die dort 1969 gedreht wurde und es scheint, als hätte man dort seitdem nichts geändert.

Bei dem gegenwärtigen Wasserstand liegen viele Kiesbetten frei und ich nutze eines davon für eine Mittagspause. Ich wette mit mir um mein einziges Käsebrötchen, dass die Binnenschiffahrt die Isar meidet, warte das Ergebnis aber nicht ab und führe das Brötchen seiner bestimmungsgemäßen Verwendung zu. Der Isarradweg ist landschaftlich reizvoll zu fahren, denn von der Großstadt München erfährt man an ihm nichts. Gegenüber Rhein- , Weser- und Elberadweg fällt er komfortmäßig deutlich ab, denn er ist nicht geteert, sondern nur geschottert. Nach 30 Kilometern Gerumpel und Gerüttel sehnt sich mein Hintern nach einer glatten Asphaltdecke.

Die letzten zehn Kilometer vor Freising höre ich mein eigenes Gestöhne nicht mehr, denn ich passiere Franz-Josef Strauss, auf dem im Minutentakt Flugzeuge starten und landen und den Isarnaturgenuss deutlich trüben. Bei Arndts ist heute wieder Waschtag und die Nachbarschaft stellt den notwendigen Trockner zur Verfügung, damit ich die Wäsche morgen auch schon mitnehmen kann. Das letzte Aufkleber-Depot bis zum Ziel in Hofheim wurde hier angelegt und ich übernehme den letzten Packen für die kommenden Stationen in Bayern und Hessen. Am Abend erscheint dann der fast fünfminütige Fernsehbericht auf Allgäu-TV über meinen Besuch in Ottobeuren. Morgen geht die Fahrt nach Altdorf bei Nürnberg zur nächsten Guttempler-Gemeinschaft in Bayern.

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