Die ADP-Siedlung, in der unsere Gastgeberin Erika von den Köln-Porzer Guttemplern lebt, ist früher Kasernengelände gewesen, zuletzt von belgischen Streitkräften genutzt. Wie eine einsame Insel liegt die Siedlung umzingelt von Eisen- und Autobahntrassen fernab der Großstadt Köln, obschon dazugehörig. Erika ist ein unermüdlicher Quell von farbenfrohen Geschichten ihrer Bewohner, die sicher ein eigenes Buch füllen würden. Hier nun wachen Kirsten und ich bei strahlendem Sonnenschein und Vogelgezwitscher auf und genießen das »Landleben« beim Frühstück. Ich durfte Erikas Wasserbett benutzen und schwanke immer noch ein wenig auf dem Weg ins Bad.

Abfahrt der Friedensfahrt in Köln-Porz nach Bonn

Straßenbahnen und anderer Verkehrslärm erzeugen bei mir nur ein Hintergrundrauschen und wecken mich nicht. Das Gerumpel von Mülltonnen und die Rufe von Müllwerkern hingegen sind ungewohnt und lassen mich zeitig genug erwachen, um mit Margot ein entspanntes Frühstück zu genießen. Um 10 Uhr treffen sich die heutigen Friedensfahrer auf dem Platz des Landtags  neben dem Rheinturm. Ein angekündigter Mitfahrer taucht nicht auf und wir starten nach angemessener Wartezeit eine halbe Stunde später.

Ankunft der Friedensfahrt in LeverkusenAnkunft der Friedensfahrt in Köln-Porz

Grau verhangen, aber trocken ist das Wetter, als ich mit Fred in seinem Gartenpavillon frühstücke. Zur Fahrt nach Düsseldorf wähle ich heute den Ruhrtalradweg, der zwar allen Schleifen des Flusses folgt, dafür aber steigungsarm bleibt. Bis ich aber den Kemnader See in Bochum erreiche, gibt es noch einige kräftige innerstädtische Steigungen zu überwinden, die den Entschluss nur noch mehr bekräftigen, heute nah am Wasser zu bleiben.

Empfang der Friedensfahrer in Düsseldorf auf dem Burgplatz

In Hamm habe ich gestern den schnellsten Bericht der Friedensfahrt zur Tagesetappe verfasst. Internetzugang war in der Theresienkirche nicht verfügbar, so dass ich in aller Eile – schließlich warteten die Hammenser Guttempler dort auf mich – auf dem Weg dorthin bei Anita und Detlef diese Aufgabe erledigte, der jetzt aber noch der Abend fehlte. Die drei Hammenser Gemeinschaften verteilen sich weitläufig über das Stadtgebiet und zum Empfang des Friedensfahrers luden sie in den Treffpunkt der »Glück auf« zum Abendbrot ein. Bei angeregten Gesprächen ließen wir den Abend ausklingen, schließlich könnte ich mit meinen Berichten von der bisherigen Fahrt schon jetzt abendfüllende Programme gestalten.

Ankunft der Guttempler-Friedensfahrt an der Landesgeschäftsstelle NRW in Bochum