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Heute ist frühes Aufstehen angesagt, denn zum einen werden wir in Gießen pünktlich zum Jubiläumsfest der Gemeinschaft »Wieseckaue« erwartet, die dort ihr 30-jähriges Bestehen feiern wird, zum anderen befindet sich auf unserem Weg der Vogelsberg, der mit über 700 Metern nicht nur Bremen von Basel trennt – sein Massiv bildet die Wasserscheide Weser-Rhein – sondern auch die Friedensfahrer von ihrem heutigen Ziel.

Begrüßung durch die Guttempler in Gießen-Wieseck

Hünfeld liegt noch ein wenig verschlafen da, als ich kurz nach sieben aufbreche und mich von Eberhard verabschiede, der mich drei Tage bei sich aufgenommen und dabei dankenswerterweise auch mein Nichtraucherdasein respektiert hat. Über dem Haune-Zufluss Ahlerts steigt in der ersten Morgensonne weißer Nebel wunderbar auf und auch auf dem Golfplatz sind noch keine Ärzte unterwegs. Der Radweg folgt dem Rombach, nach dem einige Ortschaften heißen, wobei einer falschen Tradition anhängend Frauen wieder einmal diskriminiert wurden: Während Michelsrombach beim Namen genannt wird, bleibt Fraurombach anonym.

Zwischen Michel und seiner Frau überspannt ein Viadukt der ICE-Trasse das Tal. Beim Anblick des filigranen Gebildes frage ich mich, ob die Zugreisenden wohl immer noch so unbeeindruckt ihren Tätigkeiten nachgingen, wenn sie wüssten, wie zerbrechlich die Konstruktion von unten aussieht, über die sie mit 200 Stundenkilometern hinwegdonnern.  Ich überquere die Fulda, bevor ich der Schlitz aufwärts zum gleichnamigen Städtchen folge, wo Friedensfahrer Dietmar Klahn bereits auf mich wartet. Die hessischen Guttempler bereiten ja alle hochkonzentriert den Jubiläumskongress vor, so dass er mich quasi als »Leih-Hesse« bis Sonntag begleitet.

Bis Bad Salzschlirf ist der Radweg auf einer stillgelegten Bahnstrecke angelegt und in Bernshausen gibt es sogar eine Radrast-Station im Bahnhofsstil. Unglücklicherweise sind wir beide noch vom Frühstück satt, so dass wir das komfortable Angebot gar nicht nutzen wollen, und auch Bad Salzschlirf durchfahren wir rasch, denn die unappetitliche Assoziation des Salzschlürfens weckt keine Essfreuden.

In Lauterbach begegnen wir dem Strolch, der dort angeblich seinen Strumpf verlor und jahrzehntelang Weichkäsepackungen zierte. Obwohl historisch unbelegt, dass die Geschichte sich ausgerechnet im hessischen der zahlreichen Lauterbachs zugetragen haben soll, hat man sich ihrer hier werbewirksam bemächtigt und seit einigen Jahren steht auch eine Skulptur mitten im Flüsschen Lauter, die das Lied rezitiert.

In Hopfmannsfeld fahren wir durch den Galgenweg und kurz darauf stehen wir vor zwei beeindruckenden Steinsäulen. Die Infotafel erklärt, dass dieser Galgen zwar errichtet, an ihm aber wohl niemand zu Tode gebracht wurde. Der Anlass seines Baus war ein zum Tode Verurteilter, für dessen Hinrichtung die Nachbargemeinde, die über einen Galgen verfügte, solch immens hohe Gebühren verlangte, dass die Hopfmannsfelder den Delinquenten lieber mit dem Betrag ausstatteten und ihn laufen ließen, damit er sich woanders hängen lassen möge. Hopfmannsfeld muss folglich eine Außenstelle von Schilda gewesen sein.

Nahezu unbemerkt sind wir über unsere steigungsarme Radroute bereits auf dem Vogelsberg unterwegs, denn nach Ulrichstein geht es lange nur noch bergab. Die wenigen Steigungen, die uns bis Grünberg noch begegnen, halten uns kaum auf und kurz vor Reiskirchen – dieser Ort dürfte Autobahnbenutzern wieder bekannt sein – passieren wir die Quelle der Wieseck, was ja tadellos zu unserem heutigen Ziel passt. Unser Radweg verläuft zwischen Bach und Bahn nahezu eben, was gar nicht zu den Autofahrer-Erinnerungen an das Reiskirchener Dreieck passen will.

Am Gießen Airport, neben dem Schafe friedlich weiden, startet gerade ein Flugzeug und dann sind wir plötzlich schon an unserem Treffpunkt vor einem Supermarkt, wo uns Gießener Friedensfahrer erwarten wollen. Wir sind vor ihnen da und warten am Kaffeestand den zweiten kleinen Schauer des Tages ab. Sonja, Gudrun und Martin holen uns bald darauf zum nur 900 Meter entfernten Gemeindezentrum ab, vor dem die Gemeinschaft und ihre Jubiläumsgäste sich fürs Pressefoto bereit gestellt haben.

Joachim Kutscher, der Leiter der Gemeinschaft, begrüßt alle herzlich, und es folgen einige Grußworte der Gemeinde und der Diakonischen Suchtberatungsstelle sowie des Guttempler-Kreisbeauftragten für Mittelhessen, Günter Dahlhaus, und auch die befreundeten Gemeinschaften überbringen Grüße. Abends kommen wir bei Rüdiger Kreiling in seiner Pension Frankfurter Hof unter – Guttempler mit Hotels sind eine gute Erfindung für diese Tour. 

Ich bin nun schon seit einigen Tagen in Hessen und werde erst langsam gewahr, dass ich mich damit ja schon im letzten Bundesland der gesamten Fahrt befinde. Heute habe ich auch die letzte längere Etappe über 100 Kilometer zurückgelegt, denn nun kreist die Friedensfahrt ihr Ziel in Hofheim spiralförmig ein und die Tagesstrecken werden kürzer. Fast 90 % der gesamten Strecke sind zurückgelegt und die verbleibenden 400 Kilometer könnte ich das Rad in den nächsten 14 Tagen fast auch schieben … Morgen geht die Fahrt mit Begleitung aus Gießen weiter nach Friedberg.

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