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In der Jugendherberge sind heute morgen nur wenige Einzelgäste und Familien, still ruht also das Haus. Ins Zimmer reicht der WLAN-Anschluss nicht, darum verrichte ich meine tägliche Berichterstattung im Esssaal, um die Reinigungsfachkraft bei ihrer Arbeit im Foyer nicht zu stören. Nach und nach trudeln dann die ersten Gäste zum Frühstück ein, denen allen per Tischkarte ihr Platz zugewiesen wurde. Ich muss mir den Tisch mit einer jungen Frau teilen, die offenbar auch aus Norddeutschland kommt, denn mit einem »Moin« ist in unserem Gespräch bereits alles gesagt.

Begrüßung vor der Landesgeschäftsstelle in Saarbrücken

Um 10 Uhr treffe ich am Bahnhof auf Herbert Klein und Franz Rudolf Noh, von denen keiner bei Facebook registriert ist, obwohl das sicher zu großartigen Kommentaren geführt hätte. Herbert gehört zu den Saarbrücker Guttemplern und Franz Rudolf kennt sie über seine Tätigkeit als betrieblicher Suchtkrankenhelfer der Ford-Werke in Saarlouis. Beide haben schon zahlreiche Gruppenradwanderungen unternommen, gerade auch mit Suchtkranken in der Nachsorgebetreuung. Fähnchen und Promi-Weste können gerecht aufgeteilt werden und unser kleines Grüppchen ist startklar. Wir verlassen Homburg über eine Bundesstraße Richtung Autobahn und die Werbung eines Handwerkbetriebes an einer Hauswand über den nicht aufhaltbaren Fortschritt passt schon.

Nach Saarbrücken sind es nur gute 30 Kilometer, so dass wir zahlreiche Pausen einlegen können. In Sankt Ingbert besuchen wir das Grab von Hildegard und Martin Klewitz. Mit Martin habe ich in den 80er Jahren in einem gemeinsamen Friedens-Ausschuss der Guttempler und ihrer Jugendorganisation über Friedensarbeit diskutiert, und ich hätte ihm gern noch einen Besuch bei der Friedensfahrt abgestattet. Mit über 85 Jahren Zugehörigkeit war er das älteste Mitglied der Guttempler. Er starb am 18. Dezember 2013 und so bleibt mir heute nur noch der Friedhofsbesuch.

Bei der nächsten Rast am Rohrbach spendiert Herbert eine Lyoner Fleischwurst, eine saarländische Spezialität. Als kulinarischer Analfabet hätte man sie mir auch als Bremer Gekochte anbieten können – lecker war sie auf jeden Fall. Die Enten im Park halten alle ihr Mittagsschläfchen, bis sie das Geräusch von Brötchentütenknistern weckt und bald schon sind wir umringt von lauernden Schnäbeln.

In Sankt Ingbert verlassen wir die Bundesstraße und folgen einem Radwanderweg entlang dem Rohrbach bis nach Saarbrücken hinein, wo ich am Staden zum ersten Mal auf die Saar stoße. Am anderen Ufer rauscht die Stadtautobahn, deren hässliche Betonwand durch ein Graffiti-Projekt verschönert wurde, das meine Aufmerksamkeit erregt – mein bester finnischer Freund verlegt Bücher zu Graffiti-Kunst und ich kann ihm neues Material zukommen lassen.

Eine Reiter-Statue zur Erinnerung an das 7. Ulanenregiment 1870 macht mich stutzig, da der Reiter offensichtlich nur mit einem Helm bekleidet ist. Diese Armee hätte ich gern live in Aktion gesehen. Herbert führt uns noch ein wenig die Saar hinauf, damit wir auch die alte Innenstadt von Saarbrücken kennen lernen. Die Zeit reicht noch für einen Besuch in einer Eisdiele und erst auf dem Weg zur Landesgeschäftsstelle der Guttempler in Rheinland-Pfalz/Saarland beginnt es ein wenig zu regnen. Die Saarbrücker Guttempler und ein Kamerateam vom Saarländischen Rundfunk stehen an der Lessingstraße bereit – nur ist das Kamerateam gar nicht wegen uns vor Ort und filmt interessantere Dinge an uns vorbei.

Astrid Valentin und Gerhard Wagner vom Landesvorstand begrüßen uns mit ihrer Gemeinschaft, die diese Woche ihren Sitzungstermin unseretwegen verlegt hat, und auch Hanne Thieser schaut herein, bei der ich die nächsten zwei Nächte unterkommen werde. Sie war in den 70er Jahren bei der Guttempler-Jugend aktiv und über gemeinsame Freunde in Basel haben wir uns kennen gelernt. Die Saarbrücker Zeitung hat in einem kleinen Beitrag über die Friedensfahrt und die Guttempler berichtet und auch Kontaktdaten genannt – mein Auftrag ist bereits bei Ankunft erledigt. Gemeinsam verzehren wir Kuchen und Schnittchen – Saarländer essen gern, wird mir versichert und anschließend beginnt meine einzige Bergtour an diesem Tag in den Stadtteil hinauf, wo Hanne wohnt. Übermorgen geht die Fahrt weiter nach Zweibrücken, so dass morgen Zeit bleibt, mein Rad von den Spuren des rheinland-pfälzischen Weinbaus zu befreien.

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