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Während in Norwegen die Feiern zur 200-jährigen Unabhängigkeit beginnen, bekommen wir bei Edith Eifert in Friedrichsdorf ein zünftiges Radler-Frühstück serviert, bevor wir von ihr zu unserer Startposition nach Neu-Anspach gebracht werden. Seit Friedberg zieren Guttempler-Aufkleber Dietmars und meine Sattelstangen, »Aus Freude am Leben«, und heute trägt das Wetter dazu auch wieder bei.

Begrüßung der Guttempler-Friedensfahrt in Taunusstein

Aus Neu-Anspach geht es sofort auf über 400 Meter Höhe hinauf und erinnert uns daran, dass wir heute durch den Taunus fahren werden. Bald schon sind die Türme des Feldbergs nicht mehr sichtbar, weil wir zu dicht unter ihnen im Wald entlang fahren. Von Schmitten erreichen wir die Wanderhütte »Weißer Stein« und ich frage mich, ob es ein Gesetz gibt, dass alle Orte dieses Namens immer ganz oben liegen müssen, denn das Navi zeigt 614 Meter an.

Hinter der Kittelhütte werden die bisherigen Anstrengungen jedoch mit einer eleganten Abfahrt über eine Landstraße nach Oberems belohnt und ab hier verläuft der Weg vergleichsweise eben weiter. In Niederrod erreichen wir den Rheingau-Taunus-Kreis, dessen Bewohner sich ein Rüd-Schild ans Auto heften. Wir sind also vorgewarnt. An das neue warme Wetter bin ich noch nicht ausreichend gewöhnt und so verliere ich unterwegs meinen nach einer Rast nicht wieder gesicherten Kapuzenpullover. Wer im Raum Niederrod demnächst einem angeblichen Guttempler-Friedensfahrer begegnen sollte: der ist nicht echt!

Immer wieder treffen wir auf Zeugnisse des antiken römischen Grenzwalls Limes, der das Reich vor den Barbaren schützen sollte, wie man seinerzeit alle nannte, deren Sprache man in Rom nicht verstand. An Idstadt vorbei unterqueren wir die A 3 mitten in einem Wald, der statt lieblichen Vogelgezwitschers dröhnenden Verkehrslärm als zweifelhaften akustischen Reiz anbietet.

Die Kirchen in den Ortschaften, die wir durchfahren und die nach Entenhausen klingen, sind die Gegenstücke zu den brandenburgischen Monsterbauten: kleine, hutzelige Fachwerkbauten verstecken sich in der Ortsmitte, die sich zumeist am tiefst gelegenen Punkt in der Nähe eines Flüsschens befindet, weswegen wir sie immer erst im letzten Moment entdecken und fürs Foto satte Vollbremsungen hinlegen müssen.

Den ersten Treffpunkt in Taunusstein erreichen wir zwei Stunden vor der verabredeten Zeit, was uns eine ausgiebige Mittagspause auf einer großen ungemähten Blumenwiese oberhalb der Ortschaft verschafft. Den Feldweg nutzen offenbar auch Hundehalter, denn meinen Campingstuhl platziere ich unbemerkt in eine Hinterlassenschaft, was mir endlich die Gelegenheit verschafft, einen Link auf »Kot und Köter« zu setzen, der satirischen Zeitschrift für Hundefeinde.

Taunusstein ist ein verwaltungstechnisch zusammengewürfelter Ort aus mehreren Dörfern, wie wir von Werner Stoepler erfahren, den wir in Maisel treffen. Er ist ein ergiebiger Quell hessischer Geschichte und noch bevor wir den nächsten Ortsteil Wehen erreichen, haben wir bereits das Henkershaus besichtigt sowie nahezu alles über die unübersichtlichen Verwandschaftsbeziehungen der einstigen Herrscher über Rhein-, Kur-, Wald- und Wiesenhessen erfahren. In Hahn befindet sich das Rathaus des Kunstortes, der zunächst »Taunushain« genannt werden sollte, wogegen sich die Bewohner wehrten, die nicht als künftige Taunusheinis zur Lachnummer der Nation aufsteigen wollten.

Hier treffen wir noch auf Magdalene und Jürgen Ploi, zwei weiteren Mitgliedern der Taunussteiner Gemeinschaft »Altenstein«, während Bürgermeister uund Presse sich bedeckt halten, schließlich ist es Sonnabend nachmittag. Nach einer kurzen Pause mit Getränken und Snacks, die die beiden mitgebracht haben, fahren wir mit Werner weiter nach Wiesbaden, wozu wir noch einmal kurz auf über 400 Meter in einen Wald hinauffahren müssen, danach dann aber fast 10 Kilometer abwärts rollen dürfen, denn Wiesbaden liegt ja bekanntlich am Rhein.

Unterwegs kommen wir an einer KZ-Gedenkstätte vorbei, in der luxemburgische Widerstandskämpfer gefangen gehalten wurden. Wiesbaden kenne ich von einer früheren Freundin und ich habe damals schon inständig gehofft, dass ich in dieser Stadt nie mit dem Rad unterwegs sein müsse. Nun kommen wir den Wald hinab geschossen und bis in den Stadtkern setzt sich das Gefälle auch in den Straßen fort. An der hessischen Staatskanzlei biegen wir ab und landen am dampfenden Kochbrunnen, denn unter Wiesbaden geht es isländisch her.

Die warmen Quellen werden seit altersher für Bäder genutzt und auch das älteste Grandhotel Deutschlands, der Schwarze Bock, verfügt über ein Badhaus, in dem es sich schon Goethe gut gehen ließ. Hier haben mich die großzügigen lokalen Guttempler einquartiert und Dietmar, der sich erst vor Kurzem als Friedensfahrer zurückmeldete, darf ein Hotel weiter. Gleich nach dem Einchecken nutze ich Swimmingpool, Sauna und Dampfbad, wo ich wie Obelix gern mal ein Fenster geöffnet hätte und drehe im historischen Bad meine Runden. Von Goethe ist nichts mehr zu sehen, und auch sonst ist kein Gast anwesend, denn das DFB-Pokalendspiel steht unmittelbar bevor. Die von mir favorisierten Dortmunder unterliegen wieder einmal kurz vor Schluss in der Verlängerung den Bayern aus München, die die besseren Nerven behalten. Morgen treffen wir uns mit den Wiesbadener Guttemplern zum Frühstück, bevor es für Dietmar nach Hause und mich nach Ginsheim-Gustavsburg geht.

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