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Wochenende! Wenigstens heute. Denn unser nächstes Ziel ist Oppenheim, nur 20 Kilometer von Mainz rheinaufwärts entfernt. Die steigungsarme Variante des Radroutenplaners verlängert den Weg um drei Kilometer, was Kirsten und mich aber auch nicht weiter erschreckt. So frühstücken wir ausgiebig im Hotel INNdependence und verzichten auch auf die Mitnahme von Kniften für unterwegs.

Begrüßung der Guttempler-Friedensfahrer in Oppenheim durch Bürgermeister Marcus Held und Ehepaar Krethe

Auf den Spuren der Mitglieder Juventes, die 2006 von Düsseldorf mit dem Rad zum IOGT-Weltkongress nach Münchenstein bei Basel fuhren, folgen wir dem Flusslauf. Die Fehler der vergangenen 200 Jahre, während der der Rhein immer weiter begradigt und mit Staustufen gebändigt wurde, haben zu folgenschweren Überschwemmungen geführt, wenn bei plötzlichen und lang anhaltenden Regenfällen die Wassermassen sich nicht mehr auf weiten Auen verteilen können, sondern durch den engen Flusslauf rauschen müssen.

In Bodenheim-Laubenheim begegnen wir den heutigen Gegenmaßnahmen, die 2007 wieder künstliche Flutungsareale geschaffen haben, auf denen das Hochwasser umgeleitet werden kann. In Nackenheim verlässt der Radweg den Rhein, quert B 9 und Bahnstrecke, um dann parallel unterhalb der Weinhänge auf Nierstein zuzuführen. Nierstein? Hatte ich auch schon mal, frotzel ich und erinnere mich schaudernd an meinen letzten Krankenhausaufenthalt vor knapp zwei Jahrzehnten, an dem wochenends kein Arzt zu sehen, dafür aber eine Zwangsbeschallung mit religiösen Botschaften zu hören war.

In Oppenheim angekommen, begegnen wir schon nach wenigen Metern Helmut Krethe, unserem Guttempler-Bundesvorsitzenden. Und dann alle hundert Meter immer wieder, allerdings nur auf Plakaten, da er als Bürgermeisterkandidat der hiesigen Oppositionspartei am 25. Mai zur Kommunalwahl antritt. Dies ist nicht nur als Abstinenter in der Stadt des Weinbaumuseums aussichtsarm, sondern auch weil die Regierungspartei seit Jahrzehnten fest im Sattel sitzt.

Vor dem Rathaus werden wir darum auch vom furchtlosen amtierenden Bürgermeister Marcus Held begrüßt, der zudem Oppenheim als Abgeordneter im Bundestag vertritt und für das heimische Agrarprodukt in Berlin die Werbetrommel rührt. Hier gibt es seit Hamm auch endlich wieder mal ein Presseinterview und ich bin gespannt auf die Berichterstattung. Bürgermeister Held lädt Damaris und Helmut Krethe und uns Friedensfahrer alle zum Mittagessen ein, hält nebenbei ein Schwätzchen mit bayerischen Touristen und fühlt sich in seiner Stadt offensichtlich pudelwohl. Wahlkampf findet jedenfalls nicht an diesem Tisch zu dieser Stunde statt, und so genießen wir alle die letzten gemeinsamen Momente, bevor Friedensfahrerin Kirsten Glasmacher mich verlässt, um mit dem Zug nach Düsseldorf zurückzukehren. Den Nachmittag verbringe ich bei Krethes, hole die fehlende Berichterstattung nach und bereite mich seelisch auf die morgige, bisher längste Etappe von 125 steigungsarmen Kilometern nach Homburg vor, wo mich die Guttempler aus Bruchmühlbach-Miesau in der Jugendherberge erwarten.

 

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