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Nach drei Tagen mit 100-km-Etappen sind die heutigen 65 Kilometer geradezu ein Klacks. Hans und Christian zaubern ein Frühstück auf den Tisch, bevor ich Wusterhausen verlasse. Es geht der Sonne entgegen, die sich heute schon früh zeigt und die Landschaft in ein diesiges Licht taucht. Das taugt nicht richtig zum Fotografieren und so halte ich selten an. Die Landschaft ist leicht wellig und lässt sich zügig durchfahren.

Ankunft im Mäusenest Neu-Vehlefanz

Am Knotenpunkt 35 des Radwegenetzes im Kreis Ostprignitz-Ruppin folge ich der Beschilderung nach Fehrbellin und umgehe damit Protzen, so dass ich nicht erfahre, womit dessen Bewohner so …

Unterwegs werde ich auf Otterwechsel hingewiesen und damit Autofahrer das Tempo drosseln, sind Kopfsteinpflasterhindernisse in der Straße eingebaut. Für Radfahrer hätte ich gern noch einen glatten Durchlass hinzugefügt, denn der Hintern schmerzt noch von der gestrigen Strecke. Otter zeigen sich leider auch nicht. Die Lentzker Straße, die kurz darauf den nächsten Abschnitt des Radwanderweges nach Fehrbellin stellt, erweist sich als Kopfsteinpflasterstraße – bei mir erhärtet sich der Verdacht, dass Verkehrsplaner gern Straßen, die auch kein Autofahrer mag, zu Radwegen erklären.

Auf der linken Seite finde ich einen geteerten glatten Streifen, so dass ich die Straße kurzentschlossen britisch befahre. Die entgegenkommenden Autofahrer zeigen dafür Verständnis und beschweren sich nicht. So erreiche ich Fehrbellin, wo mir ostereibehängte Forsythiensträucher auffallen und mich an Wiglaf Drostes Kolumne über die Unreimbarkeit von Forsythien erinnern, in der die Brandenburger gar nicht gut wegkommen. Nach meiner herzlichen Begrüßung in Wusterhausen vermute ich, dass er andere Brandenburger getroffen haben muss als ich und beschließe vorurteilsfrei weiterzufahren.

In Linum befahre ich das zweite Storchendorf dieser Tour und ein Storchenpaar bereitet sich auch schon mit Fiederputz auf mein Foto vor. Im Gegenlicht, das durch die Plastikplanen noch gleißender wird, sind Spargelstecher am Werk und wirken wie Ameisen in einer futuristischen Mondlandschaft. In Kremmen verlässt ein Auto eine Tankstelle, und während die Fahrerin angestrengt nach links schaut, komme ich von rechts angesaust. Die Begegnung verläuft glimpflich, aber Autofahrern möchte ich noch den Tipp mitgeben, bei kreuzenden Fuß- und Radwegen gern auch mal in beide Richtungen zu schauen.

Mein heutiges Etappenziel ist das »Mäusenest« Neu-Vehlefanz. Freund Jürgen Mauss kenne ich schon seit 40 Jahren, und nicht nur der glückliche Zufall, dass er sein Haus am nördlichen Stadtrand von Berlin errichtet hat, verleitet zum Besuch des »Alt-Sturmgreifen«. Zu den Guttemplern kam er seinerzeit über die Jugendgruppe »Sturmgreif« in Göttingen, die Wandervogel-inspiriert, jährlich anstrengende Fahrten in – für die 50er Jahre – exotische Länder wie Tunesien oder die Türkei durchführte. Prominentestes Mitglied dieser Gruppe war der frühere Verteigungsminister Peter Struck. Morgen geht die Fahrt durch Berlin zum Treffen des Bundesausschusses in Schöneiche.

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